Gemeinschaftsschule
Seit dem Schuljahr 2015 ist die Erich Kästner Schule eine Gemeinschaftsschule. Gezielt vermitteln die Lehrkräfte den Schüler*innen Methoden, die ihnen ein effektiveres Lernen ermöglichen, sowohl beim individuellen Arbeiten als auch beim Kooperativen Lernen. Im Vordergrund dieser Pädagogik steht der individuelle Lernfortschritt. Doch wie wird dieses Konzept an der Erich Kästner Gemeinschaftsschule umgesetzt?
Die wichtigsten Eckpfeiler sind im Folgenden kurz erklärt.
Lernwegeliste und Lerntagebuch
Das Lerntagebuch ist für Schüler*innen, Eltern und Lehrkraft sehr wichtig zur Dokumentation der Lernentwicklung. Täglich dokumentiereb Schüler*innen darin die Aufgaben, die sie während der Lernbandstunden bearbeiten. Diese finden die Schüler*innen in der Lernwegeliste, die nach Lerneinheiten ausgegeben wird. Dort finden sich Basisaufgaben, die jede*r bearbeitet und vertiefende Aufgaben auf den drei Niveaustufen (Grundniveau, mittleres Niveau, erweitertes Niveau). Die Schüler*innen arbeiten in der Niveaustufe, die sie individuell am besten bewältigen. So kann z.B. ein Schüler in Mathematik auf Gymnasialniveau arbeiten, eine Schülerin in Deutsch auf Hauptschulniveau und noch eine andere Schülerin in Englisch auf dem Realschulniveau. Ziel ist die Steigerung der Kompetenzen und somit das Arbeiten in der höheren Stufe. Darin werden die Schüler*innen von der Lerngruppe, der Lehrkraft und den Eltern unterstützt.
Im Rahmen der periodisch stattfindenden Beratungsgespräche zwischen Schüler*innen und Lehrkraft wird geklärt, in welcher Kompetenzstufe weiter gearbeitet wird. Schüler*innen, die die Aufgaben gut bis sehr gut bewältigt haben, können nach Absprache in die nächsthöhere Kompetenzstufe wechseln
Jeden Freitag nehmen die Schüler*innen das Lerntagebuch übers Wochenende mit nach Hause, damit die Eltern Einblick erhalten. Hinweise der Lehrkraft an Schüler*in und Eltern, u.a. auch zu Lern- und Leistungserfolgen des Schülers, ergänzen die Einträge.
Mit Hilfe des Lerntagebuchs und der Lernangebote erwerben die Schüler*innen in der Gemeinschaftsschule die Kompetenz, ihre Arbeitsprozesse selbstständig zu steuern. Sie übernehmen Verantwortung für die Qualität ihrer Arbeit und erwerben wichtige Kenntnisse im Zeitmanagement. Dabei verbessern sie ihre Fähigkeiten zur Reflexion und Selbstkontrolle.
Lernnachweise
Alle Schüler*innen schreiben in den meisten Fächern innerhalb eines bestimmten Zeitraumes Lernnachweise in verschiedenen Niveaustufen, ähnlich wie bei Klassenarbeiten und Test. Darüber hinaus gibt es weitere Möglichkeiten einen Lernnachweis zu erbringen: Präsentationen, Plakate, Projektmappen (Portfolios), Gruppenarbeit. Auch hier werden Vorgespräche geführt, in welcher Niveaustufe dies erfolgen soll.
Förderkurse
Mehrmals die Woche finden Förderkurse in den Hauptfächern statt. Die Gruppen werden von der Fachlehrkraft eingeteilt und können jederzeit verändert werden. In kleinen Gruppen werden die Schüler*innen individuell gefördert. Es können Defizite aufgearbeitet und Inhalte vertieft werden, vor allem im Hinblick auf einen Niveauwechsel.
Beratungsgespräche
In regelmäßigen Abständen finden zwischen den Schüler*innen, den Eltern und der Lehrkraft Beratungsgespräche statt, in deren Verlauf die Lernentwicklung besprochen wird. Diese Gespräche finden mindestens zweimal im Schuljahr statt und haben neben dem Lern- und Arbeitsverhalten die fachlichen und überfachlichen Leistungen (allgemeines Arbeitsverhalten, Sozialverhalten) im Blickpunkt, unter Berücksichtigung der individuellen Entwicklung der einzelnen Schüler*innen. Auch regelmäßige Coachinggespräche mit dem Fach- und Klassenlehrkräften finden statt.